Die Goslarsche Gleie hinauf


Himmel, Erde und Licht sind garantiert bei dieser mittelschweren Wanderung: die Goslarsche Gleie hinauf und einen Kammweg, eher Pfad, wieder hinab. Bäume, Gräser und Blumen entsprechen jeweils der Jahreszeit, und allerlei Getier sieht mit etwas Glück nur der stille Gast mit scharfem wachsamen Auge.

Ausgangspunkt ist der Parkplatz Steinerne Renne vor dem Bahnübergang. Nun führt der breite, stellenweise stark ausgespülte Weg entlang eines kleinen Bächleins, ebenfalls mit dem Namen Goslarsche Gleie, etwa 300 Meter bis zur Rechtskurve. Dort war es bis vor 20 Jahren noch möglich, wilde Mufflons an einer Fütterung zu beobachten.

Nun beginnt der eigentliche Aufstieg entlang an jungen Fichten links und dem steilen Berg rechts. Da hilft schon der Gedanke an das Sprichwort: „Nur wer sich bergauf richtig quält, kann den Abstieg genießen.“ Oben angekommen, lädt links des Weges die Bank am Wernigeröder Fenster zum Verweilen ein, dem Himmel ein Stück näher, mit weitem Blick über die zu erwartende Erneuerung unseres Waldes. Ein Tisch steht auch bereit, sollte jemand schon wieder essen und trinken müssen. Und nun beginnt das eigentliche Vergnügen: Circa 20 Meter zurück, nun auf der rechten Seite, sucht man den Einstieg in den etwas abenteuerlichen Abstieg. Wunderschön liegt Wernigerode in freier Sicht zu bestaunen, aber aufgepasst, Brombeerschlingen versuchen hin und wieder den Wanderer zu halten.

Links im undurchdringlichen Dickicht kann man vielleicht flüchtende Hufe hören. Die Vögel aber verbergen sich nicht, auch nicht ein unerwartetes Schiefervorkommen. Nun nähert sich rechts die Bielsteinchaussee, auf deren Anfang man glücklich von der herrlichen Aussicht und mit Lungen voll frischer Luft nach circa 100 Minuten landet und wieder das Auto besteigt.

(Ein Wandertipp von Brüni Brewitz)