Antependien übergeben


Jedes Jahr am 3. Oktober findet in der Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn ein Gedenkgottesdienst statt. Antependien aus der ehemaligen Liebfrauenkirche werden die Gottesdienste künftig schmücken. Die Altarbehänge fanden seit der Entwidmung der Liebfrauenkirche keine Verwendung mehr, weshalb sie als Dauerleihgabe an die Gedenkstätte Marienborn abgegeben wurden. Sie sollen ganzjährig auch im dortigen „Raum der Stille“ genutzt werden.

 

Wie kam es zu dieser Dauerleihgabe? Die Gedenkgottesdienste an der ehemaligen Grenzübergangsstelle Marienborn werden von einer Arbeitsgemeinschaft organisiert, der auch die Männerarbeit der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Braunschweig angehört. Zu deren Leitungskreis gehört der gebürtige Wernigeröder Pfarrer i. R. Andreas Werther. Weil die bisher für die Gedenkgottesdienste verwendeten Antependien nicht mehr zur Verfügung gestellt werden können, begab sich Pfarrer i. R. Werther auf die Suche nach Ersatz und wendete sich an die Neue Evangelische Kirchengemeinde. Am 20. September wurden die Altarbehänge schließlich nach einem Beschluss des Gemeindekirchenrates in der St. Sylvestrikirche übergeben.

 

Die vier Antependien in Grün, Violett, Rot und Weiß wurden 1965 aus Wolle und Wollgarn in der Paramentenwerkstatt auf dem Gelände der Pfeifferschen Stiftungen Magdeburg-Cracau gefertigt.