Die Sauer-Orgel ist fertig restauriert! Erstmalig erklang sie unter den Händen und Füßen von Anne und Olaf Engel (Wernigerode) sowie Thomas Noll (Berlin) am 3. März in den Eröffnungskonzerten des Konzerthauses.

Das Orgelfest der Kirchengemeinde zur feierlichen Wiedereinweihung der Orgel findet am 10. April 2022 statt und startet um 10 Uhr mit einem festlichen Gottesdienst mit anschließendem Empfang und Gelegenheit für die Pfeifenpaten, sich “ihre” Pfeife individuell anzuhören. Um 17 Uhr laden wir ein zum Festkonzert mit Orgelwerken von J. S. Bach, J. G. Rheinberger, J. Sibelius und vielen anderen.

Details zum Programm und zu eventuellen Zugangsbeschränkungen werden bis Ende März an dieser Stelle bekannt gegeben.

(20.11.2021) Die Engel sind gerettet: Dank einer überwältigenden Spendenbereitschaft konnte die Restaurierung der hölzernen Musikanten und des gesamten Orgelprospekts der Sauer-Orgel im entstehenden Konzerthaus Liebfrauen vollständig finanziert werden. Die Kirchengemeinde dankt herzlich allen Spenderinnen und Spendern!

Die Oberfläche der Engel war durch Wurmbefall stark geschädigt, so dass mit einem Festigungsmittel zunächst die Struktur wiederaufgebaut werden musste. „Vorher konnte man die Engel gar nicht berühren, zu starker Druck führte zu Druckstellen“, berichtet Restaurator Christoph Hänel. Erst nach der Festigung war eine Reinigung möglich. Zum Abschluss wurden die Oberflächen mit einem pigmentierten Öl-Dammar-Gemisch farblich wieder eingetönt. Nun warten die Engel darauf, wieder auf die Spitze der Orgel gesetzt zu werden.

Orgel in weiten Teilen restauriert

Unterdessen ist die Restaurierung der Orgel weit vorangeschritten. Die abschließende „Intonation“, also die Einstimmung jeder einzelnen Pfeife auf Tonhöhe, Klangfarbe und Anpassung an die neue, veränderte Raumakustik, steht jedoch noch aus. Sie kann erst nach Abschluss aller lärm- und staubintensiven Arbeiten im Inneren des Konzerthauses ausgeführt werden. Da sich diese Arbeiten jedoch verzögert haben, wird die Orgel zur Konzerthauseröffnung am 17.12.2021 noch nicht vollständig wieder erklingen können. Erste Töne wird Kreiskantor Olaf Engel dem Instrument dann aber bereits entlocken.

Orgelfest im Februar

Die feierliche Wiedereinweihung durch die Kirchengemeinde, die weiterhin Instrumenteneigentümerin ist, ist für den 27.2.2022 geplant. Zu dem Orgelfest werden dann alle Spenderinnen und Spender, Pfeifenpatinnen und Pfeifenpaten eingeladen.

Unterdessen ist die endgültige Förderzusage der Kulturstaatsministerin des Bundes eingetroffen. Der Bund fördert die Sanierung aus einem Sonderprogramm mit rund 45.000 Euro, der Hälfte der ursprünglich geplanten Kosten!

Weitere Unterstützung erbeten

Während der Orgelarbeiten wurden historische Wasserschäden entdeckt, die vorher nicht sichtbar gewesen waren. Zudem haben die allseits explodierenden Preise von Rohstoffen zu spürbar höheren Preisen der rekonstruierten Pfeifen geführt, für die eine spezielle Metalllegierung erforderlich ist. Und schließlich ist das Register „Clarinette“ in einem schlechteren Zustand als erhofft, so dass auch hier noch zusätzliche Restaurierungsarbeiten ausgeführt werden müssen. In Summe fehlen für diese Zusatzkosten noch rund 8000 Euro. Wir freuen uns über Ihre Unterstützung!

(04.06.2021) Zum historischen barocken Prospekt der Orgel aus der Erbauungszeit der Kirche (1765) gehören auch vier hölzerne musizierende Engel, die ganz oben auf dem Instrument thronen. Vor dem Absenken der Orgel wurden diese vier Engel abgenommen und zusammen mit den Pfeifen eingelagert. Dabei hat sich herausgestellt, dass die Figuren erhebliche Schäden aufweisen, es gibt gebrochene Arme und gebrochene Flügel zu beklagen, zudem fehlen Fingerglieder und es gibt Holzwurmbefall.

Im Herbst wird die Orgel, die weiterhin der Kirchengemeinde gehört, umfangreich restauriert. Unterdessen hat die Kulturstiftung als Bauherrin des entstehenden Konzertsaals die Orgel auf eine besondere Reise geschickt: Im Februar wurde die Orgel mitsamt dem Emporenboden, auf dem sie steht, um knapp 1,5 m abgesenkt. Hintergrund ist die Verbesserung der akustischen und optischen Position der Orgel. Die optische und räumliche Nähe für die direkte Kommunikation der Musizierenden ist nun deutlich verbessert. Gleichzeitig wird das Publikum, anders als bisher die Gemeinde, mit Blick auf die Orgel platziert. Und schließlich wird die Orgel professionell ausgeleuchtet.

Was das für unsere Engelchen bedeutet? Sie werden deutlich mehr im Rampenlicht stehen als in den vergangenen Jahrhunderten. Und dafür möchten sie sich natürlich herausputzen.

2000 € kostet die Restaurierung eines einzelnen Engels, hinzu kommen die Kosten für die Reinigung und Restaurierung des gesamten Orgelprospektes.

Wir freuen uns über Ihre Unterstützung!

(10.11.2019) Der Umbau der Liebfrauenkirche zum Konzerthaus beginnt: Bereits im Juni 2019 wurden als vorbereitende Maßnahme die Pfeifen aus der Sauer-Orgel ausgebaut und sicher eingelagert. So kann der klingende Teil des Instruments optimal gegen Baudreck geschützt werden.

Das Gehäuse der Orgel samt Spieltisch und dem barocken Prospekt bleibt im Raum und wird 2020 mitsamt des darunterliegenen Emporenbodens hydraulisch um rund anderthalb Meter abgesenkt, um die Orgel akustisch und optisch näher an die Chorempore und Konzertbühne zu bringen.Die Kosten dieses Emporenumbaus trägt die Kulturstiftung Wernigerode, so dass wir uns als Kirchengemeinde ganz auf die bisher anvisierte Sanierung der Orgel konzentrieren können, die sich ja weiterhin in unserem Eigentum befindet.

Der Umbau der Kirche zum Konzertsaal wird bis Dezember 2021 abgeschlossen sein, im Herbst 2021 beginnt dann die Orgelsanierung als einer der letzten Schritte im Gesamtgeschehen. Dabei wird das Instrument wie geplant detailgetreu restauriert und auf den ursprünglichen Zustand von 1883 zurückgeführt.

(04.02.2019)
Nach, mit Unterbrechungen, 20 Jahren Arbeit an einer möglichen Umnutzung der Liebfrauenkirche hat sich die Kirchengemeinde am 3. Februar 2019 mit dem Entwidmungsgottesdienst von der Liebfrauenkirche als Gottesdienststätte verabschiedet.

Generationen von Wernigerödern wurden hier getauft, konfirmiert, getraut, hier wurde ihres Todes gedacht. Hier wurde die erste evangelische Predigt in der Stadt gehalten, hier saßen im November 1989 die damals “Mächtigen” vom “Rat des Kreises” auf den Stufen des Altars, um der Bürgerschaft Rede und Antwort zu stehen. Vor fünf Jahren erst haben wir hier das 250. Jubiläum zum Wiederaufbau gefeiert. Nachdem die Finanzierung des Projektes “Kulturkirche Liebfrauen” nun gesichert ist, möchte die Kulturstiftung Wernigerode im März mit den Bauarbeiten beginnen.

Wir wissen um die vielen Fragen aus der Bürgerschaft und von Gemeindegliedern – was wird mit all den Dingen in der Kirche? Im Kaufvertrag mit vielen Anlagen hatten wir die Interessen der Kirchengemeinde fixiert. Wesentliche Dinge sind:

– Die Glocken bleiben kirchlich gewidmet, eine Läuteordnung schreibt deren Nutzung vor. Die neue Besitzerin muss die fachliche Wartung sichern.
– Die Orgel bleibt im Eigentum der Kirchengemeinde. Uns obliegt die Unterhaltungspflicht, in einer Nutzungsvereinbarung mit der neuen Gebäudeeigentümerin ist quasi alles geregelt.
– Alles bewegliche Kunst- und Kulturgut, wie Kruzifixe, Porträtsgemälde, Truhen, Liedertafeln, Vasa sacra und dgl. bleibt im Besitz der Kirchengemeinde und wird in das Kunstgutkonzept der Sylvestrikirche integriert bzw., wie das Abendmahlsgerät, im Gebrauch der Kirchengemeinde bleiben.
– Der Taufstein soll eine ihm gemäße Nutzung in der Klosterkirche Ilsenburg finden, ein Leihvertrag mit der Stadt Ilsenburg ist in Vorbereitung.
– Die raumprägenden, festen Bestandteile der Kirche, wie Kanzelaltar, Fenster, Ratsstuhl/Loge und Priechen gingen in das Eigentum der Kulturstiftung über, bleiben unverändert wichtige Bestandteile des umzubauenden Kirchenraumes.
– Die beiden Emporen werden nur im unbedingt notwendigen Umfang verändert.
– Das historisch wertvolle Gestühl muss leider weichen. Die Kulturstiftung wird es fachmännisch demontieren und sicher einlagern, es haben schon Kirchengemeinden ihr Interesse für eine adäquate Nutzung angemeldet. Das ist sicherlich die beste Lösung. Die Originalhölzer mit den Namenszügen der Spender sollen nach dem Umbau an würdiger Stelle in der Kirche angebracht werden.

Alles geschieht unter Einbeziehung der aufsichtsführenden staatlichen und kirchlichen Ämter und Behörden.

Nach dem Umbau der Kirche steht sie der Kirchengemeinde für vier Veranstaltungen im Jahr zur Verfügung.

Mit der Übertragung der Liebfrauenkirche an die Kulturstiftung ist die Erwartung und Hoffnung verbunden, dass unsere Liebfrauenkirche ein Ort der Kultur, der Begegnung von Menschen bleibt, öffentlich und jedem zugänglich.

Siegfried Siegel, Vorsitzender des Gemeindekirchenrates St. Sylvestri und Liebfrauen (aus dem Gemeindebrief Februar/März 2019, gekürzt)

(25.07.2018) Unter dem Titel „ORGELkaputt – Vier Hände und vier Füße “ spielten am 22. Juli 2018 die Kantoren Gertraud und Dietmar Damm ein Konzert an der Sauer-Orgel zugunsten der Sanierung des Instruments. Dabei wurden 1.300,- € Spenden gesammelt.

Nach dem Verkauf der Liebfrauenkirche an die Kulturstiftung Wernigerode ist die Kirchengemeinde weiterhin Eigentümerin des wertvollen Instruments. Einen Großteil der notwendigen knapp 100.000 € hat die Gemeinde bereits durch Spenden und Fördermittel zusammentragen können. “Wir sind daher zuversichtlich, dass wir die Orgelsanierung in die geplanten Umbauarbeiten zum Konzertsaal integrieren können“, sagt Kantor Olaf Engel.

(20.03.2018) Der in Wernigerode geborene Künstler Otmar Alt hat der Kirchengemeinde St. Sylvestri und Liebfrauen bereits vor einem Jahr eine Grafik zur Versteigerung überlassen. Die Grafik „Die Begrüßung“ von 2007 wurde im März 2018 beim Auktionshaus Kastern in Hannover versteigert. Der Erlös kommt der Sanierung der Sauer-Orgel in der Liebfrauenkirche zu Gute.

Otmar Alt selbst ist in der Liebfrauenkirche getauft, sein Vater habe in den 1930er und 1940er Jahren „das ein oder andere“ Konzert auf der Orgel geben, schreibt der Künstler der Kirchengemeinde, „daher liegt mir die Kirche und besonders die Orgel sehr am Herzen.“

Wir danken Herrn Alt sehr herzlich für seine ganz besondere Unterstützung!

(01.10.2017) Im Ernte-Dank-Konzert am 30. September hat die Neuapostolische Kirche eine Spende in Höhe von 2000 € zugunsten der Sauer-Orgel in der Liebfrauenkirche überreicht.

Sie bedankt sich damit bei der Kirchengemeinde St. Sylvestri und Liebfrauen herzlich dafür, dass sie während der Zeit der Sanierung des eigenen Kirchengebäudes die Sonntagsgottesdienste ein knappes Jahr lang gastweise erst in der Liebfrauenkirche und dann ab Mai 2017 in der Sylvestrikirche feiern durfte.

(24.5.17) Der Erlös des Benefizkonzerts des Philharmonischen Kammerorchesters Wernigerode am 14. Mai ist beachtlich. Über 1200 € für die geplante Sanierung der Sauer-Orgel in der Liebfrauenkirche kamen zusammen.

„Darüber freuen wir uns sehr, unser Dank gilt Christian Fitzner und dem Orchester, das mit einem großartigen Programm dem Publikum ein wunderschönes Konzert bereitet hat“, berichtet Kreiskantor Olaf Engel.
Das Konzert stand unter dem Motto „Streicher für Streicher“, da der Erlös insbesondere für die Rekonstruktion der zerstörten Streicherregister in der Orgel bestimmt war.

Als Dank der Kirchengemeinde Sylvestri-Liebfrauen überreichte Kreiskantor Olaf Engel eine Patenurkunde für sieben Pfeifen im Register „Cello“. „Wir haben die sieben Töne ausgewählt, die den C-Dur-Dreiklang bilden, also alle Cs, Es und Gs des Registers. Das passt sehr gut zu dem Konzert, im dem ausschließlich Werke in C-Dur musiziert wurden,“ erklärt Olaf Engel.

(15.3.17) Die Kundinnen und Kunden des Café Burgstraße haben in den letzten Monaten die schöne Summe von genau 125,25 € in die Sammelbüchse auf der Theke gesteckt.

Wir freuen uns sehr über diese Spende und bedanken uns herzlich mit einer symbolischen Patenurkunde für die Pfeifen c-a-f-e und b im Register Mixtur 5-fach. Haben Sie auch den ein oder anderen Cent in die Büchse gesteckt? Dann können Sie sich Ihre Patenurkunde mit einem Klick auf die Vorschau ansehen!

(8.3.17) Im März und im Mai 2017 laden wir zu zwei spannenden Benefizkonzerten in die Liebfrauenkirche ein: Am 26. März 2017 spielt Olaf Engel um 6.30 Uhr Orgelmusik zum Sonnenaufgang.

Es besteht zudem die Gelegenheit, den Turm der Liebfrauenkirche zu besteigen. Im Anschluss sind im Café Burgstraße Frühstückstische für die Frühaufsteher reserviert.

Am Sonntag “Kantate”, gleichzeitig Muttertag, 14. Mai 2017 ist das Philharmonische Kammerorchester Wernigerode mit einem “Benefizkonzert in C-Dur” zu Gast. Zu hören sind Werke von Joseph Haydn (Sinfonie Nr. 30 in C “Alleluja”), Johann Sebastian Bach (Orchestersuite in C) und anderen. Unter dem Titel “Streicher für Streicher” soll dieses Konzert insbesondere der Finanzierung der Rekonstruktion der verlorenen Streicher-Stimmen der Sauer-Orgel dienen.

(30.6.16) Die Spendenaktion “Die Königin bittet um Audienz” ist jetzt zwei Monate alt – bisher haben sich Paten für 137 Pfeifen im Wert von insgesamt rund 10.000 € gefunden, darunter das Café Burgstraße, das die Patenschaft für die Pfeifen C-A-F-E in der Posaune 16′ übernommen hat! Darüber berichtete die Harzer Volksstimme im Juli.

In memoriam des gebürtigen Wernigeröders Prof. Dr. Reinhardt Menger (1936-2014), langjährigem Orgelsachverständigen in Hessen-Nassau wurde eine Patenschaft über 2 Oktaven (24 Töne) der zu rekonstruierenden Gamba 8′ gestiftet. Menger lernte als Schüler auf der Sauer-Orgel die Welt der Orgel kennen, richtungsweisend für seine spätere berufliche Laufbahn.

Vielen Dank an alle Paten!

(7.5.16) Am 1. Mai nahmen rund 150 Besucher am musikalischen Gottesdienst in der Liebfrauenkirche und der anschließenden Orgelführung teil.

Die Kollekte und der Spendenbasar erbrachten rund 1200 € für die Sanierung der Sauer-Orgel, dabei sind die ersten Patenschaften noch nicht eingerechnet. Wir sind sehr dankbar über diese mutmachenden Zahlen!

Gemeinsam mit der Friedenskantorei Leipzig unter Veit-Stephan Budig gelang es Kreiskantor Olaf Engel im Gottesdienst, das Mögliche aus der Orgel herauszuholen und den zahlreichen Störungen zum Trotz den Klangreichtum des Instrumentes vorzuführen.

In der Begrüßung erklärte Engel: „Man nennt die Orgel die ‘Königin der Instrumente’, dennoch ist sie in zuallererst Dienerin: Sie dient der Gemeinde zum Lobe Gottes. Und heute braucht sie unsere Hilfe.“

Das Interesse an einem Blick in die Orgel bei der anschließenden Orgelführung war groß: „Ich wusste nicht, dass die Pfeifen teilweise auch aus Holz gebaut werden“ sagt eine Besucherin.

Eine andere ist erstaunt, dass die Pfeifen im Inneren einfach offen nebeneinander stehen. „Ich dachte, es wäre alles nochmal in einem Kasten versteckt.“ Aber der Klang der Pfeifen will ja heraus, daher ist eine Orgel hinter dem sichtbaren Prospekt offen. Ein Grund, warum das Instrument auch mit den Jahrzehnten so stark verdreckt. Das ist zwar nicht ungewöhnlich, schadet jedoch mit der Zeit dem Klang der Pfeifen sehr.